Das Richtige Restaurant und Spiessrutenlauf

Wie findet man das richtige Restaurant? Lokale mit zu grossen Speisekarten in möglichst vielen Sprachen; Sangria! (hier verkehren nur Touristen); Hübsche Bildchen von 10 verschiedenen Paellas,die allesamt schlechte Tiefkühlprodukte sind und nach einer Mikrowellenbehandlung in einer netten Pfanne auf den Tisch kommen! Leere Restaurants sind nicht umsonst leer! All you can eat! Wer liest:”The best Tapas in Town”, kann vom Gegenteil ausgehen. Hier bitte nicht!

Speisekarten in Englisch und Spanisch sind schon obligatorisch. Catalán hingegen findet man schon weniger; ein klarer Anhaltspunkt für authentische Küche. Restaurant/Bars (RB gekennzeichnet) haben im vorderen Bereich eine Bar und im hinteren, den sogenannten Comedor (Speiseraum); gehts an der Bar schon lautstark zu und sind die Tische im Comedor zur späteren Zeit gefüllt, dann nichts wie rein!

Sprachbarrieren sind hier kein Problem jeder spricht Englisch, manche ein bisschen besser manche ein bisschen schlechter.

Jedes Lokal ist verpflichtet Werktags zur Mittagszeit ein Tagesmenü anzubieten.

Je nach Kathegorie zwischen 6 (einfache Pinte mit Hausmannskost) und 20 Euros (gehobene Gastronomie), im Schnitt aber zwischen 10 und 12 Euros. In Preis ist Vorspeise, Hauptgang, Dessert oder Kaffee, Wein und Brot enthalten. Das Menü steht meist in spanisch auf einer Tafel oder ist in die Speisekarte eingeheftet. Bitte danach fragen!

Wo es Mittags gut ist, kann es abends nicht schlechter sein. Also Augen auch hier auf nach dem Mittagessen, beim Verdauungsspaziergang, wo ist sonst noch was los? Da kann ich vielleicht die nächsten Tage hingehen. Abends und am Wochenende bieten viele Lokale auch Menüs an, allerdings etwas teurer.

Ich entscheide mich für die Tasca “El Trapezón desde 1969”, die hat zwar Speisekarten in mehreren Sprachen aber ich kenn sie von früher. Blanke Holztische, Neonbeleuchtung und ziemlich verschachtelt. Gekocht, gebraten, gegrillt und frittiert wird hinterm Tresen. Hier gibts natürlich keine kulinarischen Highlights, aber ehrliche Tapas und Tellergerichte die absolut ihren Preis wert sind.

Auf der Suche nach einer Bar für einen Absacker, beginnt ein kleiner Spiessrutenlauf, dem sich sowohl die Barceloneses, als auch Touristen Abend für Abend stellen müssen. Wohlweisslich sind meine Wertsachen im Zimmer und das Bargeld, bis auf ein paar Münzen, in der Socke versteckt.

Vorsicht, vor wildfremden Menschen, die sich nach dem Befinden erkundigen (“Hello my friend, how are you? Where are you from?”), Dir die Hand reichen und einen Veitstanz aufführen. Während ihr euch im Kreise dreht verschwindet die Börse oder das lose Geld aus der Tasche. An jeder Ecke wird Bier in Dosen verkauft. Finger weg! Sie werden unter Gullydeckeln im Kanal zwischengelagert. Wer nach der Uhrzeit oder Feuer fragt, will Drogen verkaufen und/oder eine Zigarette schnorren. Alles aufzuzählen würde wohl diesen Rahmen sprengen. Dem entgeht man durch resolutes Auftreten, klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass kein Interesse besteht und weitergehen. Falls dann immer noch ein Aufdringling nicht von der Seite weicht, hilft ein etwas lauter gesprochener Satz in dem die Worte “Ich kenn euch, Polizei und lass mich!” vorkommen. Englisch, Deutsch oder Spanisch ist egal; der Ton macht die Musik.

To be continued…..

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